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Das Ehrenamt ist in Deutschland tief verwurzelt und zeigt sich in vielen Facetten: kontinuierlich oder punktuell, traditionell oder digital, lokal orientiert oder thematisch fokussiert.
"37" stellt drei Menschen vor, die sich ehrenamtlich engagieren. Die Beispiele zeigen, wie unterschiedlich Ehrenamt heute gelebt wird und wie Ehrenämter die Gesellschaft und nicht zuletzt die Menschen, die ein Ehrenamt ausüben, verändern.
Tim ist 20 Jahre alt und trägt bereits große Verantwortung. Als ehrenamtlicher Ortsbürgermeister seines Heimatdorfs Eckenroth in Rheinland-Pfalz steht er an der Spitze einer Gemeinde mit gut 200 Einwohnerinnen und Einwohnern. Ohne Büro, ohne Verwaltungsapparat – aber mit Herzblut, Einsatz und einer klaren Haltung: "Wenn wir jungen Menschen uns nicht kümmern, wer dann?", fragt Tim. Nebenbei studiert der Zwanzigjährige Sport- und Bewegungstherapie im dualen System – Theorie und Praxis, Uni und Arbeitsalltag. Und als wäre das nicht genug, engagiert er sich auch noch bei der Freiwilligen Feuerwehr seines Dorfes. Für Tim ist das Ehrenamt kein Nebenbei, sondern gelebte Verantwortung. Der Jüngste im Gemeinderat, der Jüngste in der Verbandsgemeinde, der jüngste Bürgermeister Deutschlands – und trotzdem mittendrin in all den kleinen und großen Entscheidungen. Tim ist überzeugt, dass man Verantwortung nicht delegieren, sondern leben muss.
Zwei Kinder im Grundschulalter, ein fordernder Job als Projektmanagerin bei einem Pharmaunternehmen – Katrins Alltag ist voll. Und doch engagiert sie sich: punktuell, projektbezogen, ehrenamtlich. Katrin lebt mit ihrer Familie in Frankfurt-Preungesheim. Wenn sie Plakate klebt oder Fähnchen für das Aktionsbündnis "Kidical Mass" vorbereitet, dann tut sie das, weil sie überzeugt ist: Fahrradfahren muss für Kinder sicherer werden. Gemeinsam mit einem kleinen Team organisiert sie bunte Fahrraddemos durch Frankfurt für mehr Sichtbarkeit und bessere Radwege. Ihr Ehrenamt ist kein Lebensprojekt. "Mal schauen, wie lange noch", sagt sie. Doch gerade jetzt ist es für sie und ihre Familie wichtig. Und weil es ihr Freude macht, sich gemeinsam für eine gute Sache einzusetzen.
Matthias ist Schulleiter, Familienvater und ehrenamtlicher Vormann auf einem Seenotrettungsboot am Eider-Sperrwerk. An der Nordseeküste im Kreis Dithmarschen engagiert er sich bei der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger – ein Ehrenamt der besonderen Art: hochqualifiziert, technisch anspruchsvoll, mit viel Verantwortung. Denn Seenotrettung muss man lernen. Matthias kommt aus einer alten Seefahrerfamilie. Heute leitet er die Gemeinschaftsschule Heide-Ost und lebt mit seiner Frau und vier Kindern in Dithmarschen. Und doch fährt er jetzt wieder zur See – freiwillig und aus Überzeugung. Und häufig auch mit seiner Tochter Smilla (16). Sie lässt sich gerade zur Seenotretterin ausbilden. Neben der Schule, dem Nebenjob im Teeladen und dem Volleyballtraining. Weil es ihr wichtig ist, sich für andere einzusetzen, und weil sie es liebt, mit Papa und den anderen raus aufs Wasser zu fahren. Ein Ehrenamt, das fordert und zusammenschweißt.
Ein Film von Johannes Meier / streetsfilm 2025
Die Menschen im Film
Matthias & Smilla
Zur WebsiteMatthias ist Schulleiter, Familienvater und ehrenamtlicher Vormann auf einem Seenotrettungsboot am Eider-Sperrwerk. An der Nordseeküste im Kreis Dithmarschen engagiert er sich bei der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger – ein Ehrenamt der besonderen Art: hoch qualifiziert, technisch anspruchsvoll, mit viel Verantwortung. Denn Seenotrettung muss man lernen. Einfach so mitfahren, das geht nicht. Matthias kommt aus einer alten Seefahrerfamilie. Heute leitet er die Gemeinschaftsschule Heide-Ost und lebt mit seiner Frau und vier Kindern in Nordfriesland. Und doch fährt er jetzt wieder zur See – freiwillig und aus Überzeugung. Und häufig auch mit seiner Tochter Smilla (16). Sie lässt sich gerade zur Seenotretterin ausbilden. Neben der Schule, dem Nebenjob im Teeladen und dem Volleyballtraining. Weil es ihr wichtig ist, sich für andere einzusetzen, und weil sie es liebt, mit Papa und den anderen raus aufs Wasser zu fahren. Ein Ehrenamt, das fordert und zusammenschweißt.

